Small is beautiful?

Shownotes

Mit seinem Buch „Small is beautiful. Die Rückkehr zum menschlichen Maß“ gilt der Ökonom Ernst Friedrich Schumacher als einer der Vordenker der Nachhaltigkeit. Er vertrat die Ansicht, dass die „Produktion von lokalen Betriebsmitteln für die lokalen Notwendigkeiten die rationalste Weise des Wirtschaftens ist“. Basierend auf dieser Lehre wird in Bezug auf eine nachhaltige Agrarwirtschaft die Regionalisierung und eine Produktion von Nahrungsmitteln in eher kleinen landwirtschaftlichen Einheiten favorisiert. Große Betriebe und die Industrialisierung in der Landwirtschaft werden hingegen skeptisch gesehen.

Auch in anderen Bereichen, etwa der Fischerei oder der Nahversorgung vertrauen Verbraucher*innen häufig per se den kleinen Betrieben. Dabei gibt es ökonomisch-rational und wissenschaftlich betrachtet weder unter Umweltschutz- noch unter Tierwohlaspekten allgemeingültige Anhaltspunkte dafür, dass die kleinen Betriebsstrukturen die besseren sind.

Unsere Gäste Stefan Mann, Experte für Strukturen in der Landwirtschaft am Schweizer Institut Agroscope, und Bernhard Forstner, am Thünen-Institut für Betriebswirtschaft spezialisiert auf betriebliche Vielfalt und Wandel, gehen in dieser Folge der Frage nach, woher die Vorbehalte gegenüber Großstrukturen in der Landwirtschaft kommen und warum kleine Betriebe oftmals als die besseren Bewirtschafter wahrgenommen werden. Sie hinterfragen, ob eine derartige Verallgemeinerung sinnvoll und zeitgemäß ist und welche sozialen und kulturellen Rollen große und kleine Betriebe etwa in der Landwirtschaft übernehmen. Die Experten plädieren für eine Vielfalt der Betriebsstrukturen und zeigen Wege auf, wie Nachhaltigkeit auch bei konventionell bewirtschafteten Betrieben möglich ist.

Mehr Informationen: https://thuenen.de/podcast/6-small-is-beautiful

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