Ungenutzte Ressourcen I: Sichern Unterböden die Ernten im Klimawandel? #15
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In den Unterböden lagern noch unerschlossene Wasser- und Nährstoffreserven. Diese Ressourcen zu erschließen, wird in Zeiten zunehmender Trockenheit immer wichtiger. Verdichtete Böden und wurzelarme Züchtungen verhindern bislang allerdings, dass die Wurzeln der Ackerkulturen den Unterboden erreichen.
Prof. Dr. Miriam Athmann von der Universität Kassel und Prof. Dr. Axel Don vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz sprechen in dieser Folge über Lösungswege. Hörerinnen und Hörer erfahren, welche Rolle neue Technologien, Bioporen und Humusaufbau spielen, warum die Luzerne die „Königin der Futterpflanzen“ genannt wird und was die Öko-Landwirtschaft der konventionellen Landwirtschaft voraushat.
Athmann und Don sind überzeugt, dass es sich lohnt, den Unterböden in Landwirtschaft und Politik mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Für eine resiliente und nachhaltige Bodenbewirtschaftung.
Als Kohlenstoffspeicher rücken Böden immer mehr in den klimapolitischen Fokus. Kohlendioxid gelangt aus der Atmosphäre über Pflanzen in den Boden und wird dort als Humus gespeichert. Angepasste Bewirtschaftung kann den Humusgehalt im Boden erhöhen. So kann zusätzlicher Humusaufbau dazu beitragen, dass wir die Klimaziele erreichen.
Ein höherer Humusgehalt kommt nicht nur dem Klima zugute, sondern der gesamten Bodengesundheit. Mehr Humus bedeutet eine stabilere Bodenstruktur, ein aktiviertes Bodenleben, eine bessere Speicherung von Wasser und Nährstoffen – und letztendlich eine höhere Stabilität der landwirtschaftlichen Erträge.
Die Gäste
Prof. Dr. Miriam Athmann ist Leiterin des Fachgebiets Ökologischer Land- und Pflanzenbau an der Universität Kassel. Sie forscht daran, wie Unterböden besser genutzt und gemanagt werden können.
Prof. Dr. Axel Don ist Geoökologe, stellvertretender Leiter des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz und leitet den Forschungsbereich Organische Bodensubstanz. Das Ziel seiner Arbeit ist es, die Funktionen von Humus und den Einfluss von Landnutzung besser zu verstehen.
Weiterführende Links und Literatur
Broschüre "Ressource Boden" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Im Themenfeld Boden des Thünen-Instituts finden Sie weiterführende Informationen zu Bodenzustand, Bodenschutz und Bodenfunktionen.
Das Themenfeld Wasser des Thünen-Instituts bündelt Beiträge rund um die Bereiche Wasserqualität und Wassermanagement zur Verfügung.
Im Forschungsprojekt Sustainable Subsoil Management (Soil3) untersuchen neun Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland das Potenzial von Unterböden für Ackerbau und landwirtschaftliches Management.
Die Kartierteams der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft beproben die Acker- und Grünlandböden Deutschlands in einem 8x8 Kilometer-Raster. Forschende des Thünen-Instituts analysieren anhand der Proben den Zustand und Kohlenstoffgehalt der Böden. Aktuell läuft die zweite bundesweite Bodenzustandserhebung Landwirtschaft.
Das HumusKlimaNetz bietet eine Plattform, wo Landwirtinnen und Landwirte gemeinsam mit Forschenden zeigen, wie Humusaufbau in der Praxis langfristig gelingt.
Das Thünen-Institut für Agrartechnologie erarbeitet im Forschungsprojekt SoilAssist neue Strategien, wie Ackerflächen mit Landmaschinen bodenschonender befahren werden können.
Wissenschaftliche Publikation zu Vorräten von organischem Bodenkohlenstoff im Unterboden (Skadell et al. 2023)
Wissenschaftliche Veröffentlichung zur Akzeptanz von Unterbodenmanagement in der Landwirtschaft (Hinzmann et al. 2021)
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[0:00:07] Moderation: Hallo zu einer neuen Folge 45 Minuten Zukunft, Land und Meeresnutzung im Wandel, dem Podcast des Thünen-Instituts. Und das hier ist die erste Folge einer neuen Staffel dieses Podcasts, indem es wieder um drängende Themen aus den Bereichen geht, zudem das Thünen-Institut forscht und die Politik berät. Zu diesen Themen gehören Ländliche Räume, Wald und Fischer.
[0:00:30] Moderation: Wir möchten hier Fragen, die sich aktuell in Forschung und Gesellschaft stellen, mit unseren Gästen diskutieren und mögliche Wege für die Zukunft aufzeigen. Mein Name ist Marko Pauli, und heute betreten wir ein riesiges, aber kaum bekanntes und auch nur wenig beachtetes Reich, egal, wo wir sind, es ist niemals weit entfernt von uns. Und dennoch kämen die meisten nicht auf die Idee, es sich anzusehen. Es klingt wie eine Rätselfrage. Die Antwort steht jedoch schon im Titel dieser Podcast Episode. Es geht um den Unterboden.
[0:01:02] Moderation: Auch wenn wir ihn also kaum kennt, spielt dieser Unterboden eine große Rolle für die Ernährung und die Biodiversität. Und er wird zukünftig in Zeiten der Klimakrise immer wichtiger werden. Warum das so ist, darüber sprechen wir gleich mit zwei Gästen, die hier bei mir im Thünen-Institut in Braunschweig sitzen und die uns in den kommenden fünf und 40 Minuten dieses unbekannte, große und hochinteressante Reich Unterboden näher bringen. Zu meiner Linken begrüße ich Professor Doktor Miriam Athmann, Fachgebietsleiterin Ökologischer Land und Pflanzenbau an der Uni Kassel. Hallo, Frau, atmen. Schön, dass Sie da sind. Hallo, guten Morgen! Und zu meiner Rechten sitzt Professor Doktor Axel Don vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz. Schön, dass auch Sie hier sind, ja, hallo Frau Athmann. Sie erforschen unter anderem, wie der Unterboden gemanagt werden könnte. Können Sie unseren Zuhörern und Zuhörern und mehr einmal näherbringen, was das überhaupt genau ist der Unterboden.
[0:02:03] Athmann: Ja, der Unterboden ist der Boden unterhalb der bearbeiteten Schicht. Also in der Regel wird ja bei uns in der Landwirtschaft gepflückt, bis 20 vielleicht maximal 30 Zentimeter. Und das ist eben Bereich, wo ständig bearbeitet wird, ständig Struktur zerstört, aber eben auch Humus aufgebaut. Wird Ernterückstände eingearbeitet werden Düngung eingearbeitet, gehört die Schicht darunter, und das Jahr macht man sich vielleicht gar nicht so klar, die es oft eben von der Mächtigkeit her noch deutlich größer als diese bearbeitete Schicht beginnt, dann ab 30 Zentimeter direkt unter dieser bearbeiteten Schicht aam. Das ist der sogenannte Unterboden. Und ja, vielleicht nicht so im Fokus, weil man eben auch tatsächlich schwer drankommt, so, es ist sehr aufwendig. Man sagt ja immer, man weiß mehr über die Tiefsee als über den Unterboden, weil man durch Wasser vielleicht auch einfach leichter durchkommt als durch den Boden. Lebt da was? Ja, da lebt schon was Amt. Das war aber auch in der Forschung, wenn man dann mal geguckt. Tat, hat man gemerkt. Da lebt zwar was, aber dass es weniger als um Oberboden, dass die Konzentrationen an Nährstoffen sind, geringer. Die mikrobielle Aktivität ist geringer. Also insgesamt, dachte man lange, ist das vielleicht auch gar nicht so ein wichtiger oder interessanter Raum für den Pflanzenbau.
[0:03:24] Moderation: Hm, Herr Don, sie sind Geoökologe und Boden Fachmann und leiten hier am Thünen-Institut den Bereich organische Bodensubstanz, der Unterboden. Das kann man eigentlich gar nicht so sagen. Es gibt viele verschiedene Unterböden, und die unterscheiden sich auch alle. Oder?
[0:03:41] Don: Ja, die Unterböden sind sehr, sehr bunt und sehr vielfältig. Und manchmal stößt man eben schon nach 30, 40 Zentimetern auf Gestein und kommt gar nicht mehr tief in den Boden rein. Aber unsere landwirtschaftlichen Böden sind meist sehr tiefgründig, sodass dann auch der Unterboden mal zwei, drei Meter tief gehen kann. Kam mal, esse ganz hell und ausgeglichen, mal ist er dunkel, am durch Eisenoxide gefärbt, mal ist er gefleckt, mal haben wir ganz unterschiedliche Strukturen, wo man auch so ein bisschen erkennen kann, was es mit dem Boden passiert. In der Vergangenheit. Als im Prinzip erzählt der Boden dann eine Geschichte, wenn man in sich tiefer anguckt als nur an der Oberfläche.
[0:04:23] Moderation: Okay, und das machen Sie auch in der Praxis, wenn ich das jetzt so richtig höre. Sie haben schon viele verschiedene Unterböden sich angeschaut, offenbar
[0:04:31] Don: Ja selber gegraben und am liebsten natürlich dann doch mit einem Minibagger, sodass man dann auch um sich mehr angucken kann als nur so ein kleines Loch. Was man selber Grad
[0:04:42] Moderation: Okay, jetzt wissen wir, was Unterböden ungefähr sind und dass sie sich unterscheiden. Frau Athmann, warum ist es überhaupt wichtig, das zu wissen?
[0:04:51] Athmann: Ja, es ist ja Wurzelraum für die Kulturpflanzen und auch so tief. Absolut ja. Also selbst unsere ja landwirtschaftlichen Ackerkulturen, die er an der Regel nicht so eine lange Vegetationszeit haben. Wurzeln, aber durchaus ein Meter 80, zwei Meter tief, so einen Winterweizen oder auch ein Band herab. Und das ist natürlich relevant. Und ja, man läuft ja im Sommer schon durchaus öfter über ausgetrocknete Böden. Und Pflanzen könnten sich ja auch bei wenigen niederschlagsfreien Tagen nicht mit Wasser versorgen, wenn denn nicht am Unterboden auch etwas zu holen wäre. Über die Vegetationsperiode,
[0:05:29] Moderation: Also in Zeiten der Klimakrise, wird es immer wichtiger, auch an die Nährstoffe und anders Wasser im Unterboden ranzukommen.
[0:05:37] Athmann: Absolut also, das ist vielleicht auch ein Grund, dass der Unterboden jetzt doch vermehrt Aufmerksamkeit erfährt, weil einfach die Zeiten, wo die Leistung nicht so relevant waren, jetzt für die landwirtschaftlichen Produktion dann doch vorbei sind. Also wer erleben zunehmend häufiger ausgeprägte Trockenphasen also nicht nur ein paar Tage oder paar Wochen, sondern manchmal monatelang, dass da kein Niederschlagsereignisse auftreten. Und andersrum haben wir eben auch dann immer häufiger Starkregenereignisse. Und da ist es andersrum wichtig, dass der Boden dann auch in der Lage ist, diese Wassermengen aufzunehmen und das nicht alles oberflächlich verloren geht. Und das wiederum hängt nicht nur ab von den Oberboden Eigenschaften, dass das Wasser gut einsickern kann. Das hängt auch davon ab, wie das dann nach unten weiter geleitet wird. Und da kommt er an, der Unterboden, seine Struktur, sein Zustand doch in den Blick
[0:06:32] Don: Vielleicht ein paar Zahlen dazu, die wir im Rahmen der Bodenzustandserhebung Landwirtschaft in ganz Deutschland erhoben haben. Die Hälfte der Wasserressourcen, die für Pflanzen verfügbar sind, sind im Unterboden gespeichert. Und deswegen ist es ganz wichtig im sowie Desaster, dass die Pflanzen wirklich dahin kommen, mit ihren Wurzeln des, aber nicht in allen Böden möglich also die Kulturpflanzen können tatsächlich sehr tief wurzeln. Aber viele Böden haben einfach Probleme, dass die Wurzeln gar nicht mehr durchkommen. Das kann Bodenverdichtung sein. Das können auch Steine sein. Oder dass es da unten auch einfach zu sauer wird für die Wurzeln. Und so haben wir festgestellt, dass wir in 70 Prozent unserer landwirtschaftlichen Böden für die Wurzeln Probleme haben, wirklich auch zumindest ein Meter Tiefe zu erreichen.
[0:07:21] Moderation: Beziehungsweise unsere Kulturpflanzen müssen also in den zukünftig vor allem im Sommer trockeneren Zeiten an den Unterboden, an die dortigen Nährstoffe und an das Wasser rankommen. Aber das ist aber sie haben es eben gerade schon angedeutet, nicht so selbstverständlich zu schaffen. Wie können wir das also schaffen? Darum soll es jetzt gehen.
[0:07:43] Moderation: Ein Problem an den Böden ist ja das schon. Die Oberböden, oft sehr verdichtet, sind sehr stark. Wie kommt das? Und warum ist das eigentlich ein Problem, Frau Athmann?
[0:07:55] Athmann: Ja, man muss vielleicht unterscheiden zwischen eben auch den Ursachen, die Axel Dorn angedeutet hat. Also es gibt einfach Böden, die natürlich verdichtet sind, dich lagernd sind. Und es gibt aber ja zunehmend bedingt durch immer schwerere Maschinen, ja intensivere Bewirtschaftung einfach auch die selbst verursachte Verdichtung, also durch die schweren Maschinen, mit denen die Landwirte die Böden befahren. Genau also da hat eben ja jetzt im Extremfall vielleicht von Zuckerrüben. Oder das sind heute Gewichte von 54 Tonnen. Die sind also über die Jahrzehnte immer größer, immer schwerer geworden. Gesichtspunkten der Effizienz ja vielleicht dazu auch eine schöne Zahl ist, glaube ich, im der Straßenverkehrsordnung, S5 und 30 Tonnen das Maximalgewicht also wir fahren eigentlich auf den Acker, Bohnen mit einer ja, mit einem vollbeladenen Zuckerrübenroder einfach bei weit höheren gewichten als das, was auf der Straße zulässig. Es muss sich das so vor
[0:08:53] Athmann: Stellen, wenn ein Landwirt pflügt, dann fährt er mit ein der Räder oder zwei der Räder des Schleppers in der Flug Furche und damit direkt auf dem Unterboden und damit auf einem Teil des Bodens, denen man nicht mehr durch Bodenbearbeitung wieder lockern kann, sondern wenn da eine Verdichtung stattfindet. Dann kann man nur hoffen, dass sich das irgendwie wie wieder regenerieren lässt, aber oft schafft, dass der Boden gar nicht von selber einmal verdichtet kann. Dann eben bedeuten, dass man diesen Boden für immer geschädigt hat.
[0:09:28] Moderation: Merken, dass die Landwirte nicht dann schon im nächsten Jahr selbst man die Landwirte werden das merken
[0:09:36] Don: Zum Beispiel durch Staunässe, das einfach die Infiltration vom Wasser nicht mehr gut funktioniert im Wald. Das Wasser muss ja auch irgendwie tiefer eindringen. Und wenn da alles verdichtet ist, dann steht das Wasser da und im letzten Winter mehr gesehen, war alles sehr feucht. Und da hat man noch deutliche gesehen, wo die nassen Stellen sind, die oft eben auch mit Bodenverdichtung zusammenhängen. Und in den extrem trockenen Jahren 2019 zum Beispiel. Da sind die Erträge eingebrochen und eben besonders auf den Böden, wo die Pflanzen nicht tief wurzeln konnten. Nun, da sind die Landwirte auch so ein bisschen aufgewacht und haben gemerkt meine Güte, wir haben hier so viel getan. Wir haben so viel erarbeitet, da reingesteckt, so viel Energie, so viel Düngemittel, Pflanzenschutz und so weiter. Und trotzdem sind die Erträge so eingebrochen durch diese Trockenheit. Wir müssen uns eigentlich mehr ein gucken, dass wir den Boden in den Fokus nehmen, weil ohne einen guten, fitten Boden, am wo die Durchwurzelung tief genug geht. Im funktioniert es nicht, und der Unterboden ist eben ein ganz entscheidender Teil dafür.
[0:10:41] Moderation: Und da hab ich gelesen vom Begriff Control Traffic Farming. Da geht es einfach darum, dass der Landwirt darauf achtet, immer nur den gleichen bestimmten Teil zu befahren, wenn ich es richtig verstanden habe oder
[0:10:53] Don: Das richtig. Und das ist eigentlich auch wirklich eine gute Sache. Das setzt natürlich voraus, dass man eben den gesamten Maschinenpark so ausgerichtet hat, dass die ehemalige Eichen reißen, Abstände haben, das überhaupt geht. Und es setzt eben auch eine ja gewisse Digitalisierung voraus, dass man eben mit RTK Genauigkeit auch tatsächlich die Spuren immer wieder findet. Ateca, das heißt, das ist einfach eine hohe Genauigkeit bei der Erkennung, das Signal zur dass man zentimetergenau bestimmen kann. Wo ist denn die Spur? Und das ist heute möglich und in der Landwirtschaft eigentlich auch verbreitet. Aber es ist natürlich bei weitem nicht so, dass alle Betriebe das haben. Und da gibt es tolle Bilder. Also wenn man sich da dann dann eine Spatenprobe macht und den Unterboden anschaut, dann ist das tatsächlich ein viel sanfterer Übergang, unfehlbares Krümel Gefüge. Und man sieht eben auch die Pflanzenwurzeln, die sich tatsächlich viel besser ausbreiten können. Also das ist auf jeden Fall eine Maßnahme, die kann man empfehlen. Das ist eine gute Sache, es nur nicht immer realisiert.
[0:11:56] Don:
Sie ist Forschung hier auch am Thünen-Institut für Agrartechnologie gelaufen, die das versucht haben, was es da maximal erreichbar, und haben dann über mehrere Jahre das verfolgt. Und man sieht, man kann tatsächlich an den überfahrenen Boden oder die Fläche reduzieren, aber eben auch nur zu einem gewissen Teil. Wir haben immer noch das vor gewendet, dass es der Teil am Rand des Ackers, wo dann die Maschinen im drehen müssen. Wir haben auch teilweise Maschinen, die nebeneinander fahren müssen. Wenn ein Mähdrescher unterwegs ist, muss nebenbei gleich noch einen Schlepper fahren, wo dann das Getreide abgeladen wird. Also man kann damit einiges erreichen. Aber eben es ist nicht die Lösung für alles. Wir haben immer noch die schweren Maschinen, die, die den Unterboden belasten. Und da kommt es eben so wie du. Das sahst Miriam sehr darauf an wie feucht ist der Boden, wenn der Boden sehr trocken ist, dann ist er sehr gut belastbar. Und dann kann man mit Maschinen darüber fahren. Aber sobald der Boden feucht wird und besonders eben auf den lehmigen Lössböden, die unsere besten Ackerböden sind, da, die sind ganz besonders sensibel, wenn die ein bisschen feucht sind, dass sie dann total verschmieren und verdichten und die ganze Struktur des Bodens kaputtgeht. Und die Struktur ist letztendlich die vielen kleinen Krümel des Bodens, durch die dann inzwischen durch die Wurzel kommt. Und wenn die nicht mehr Sinn und alles nur noch ein mattschwarz Eis, dann geht es nicht mehr.
[0:13:26] Moderation: Und im Vorgespräch hatten sie gesagt wenn da diese Böden so verdichtet sind, gibt es auch noch die Möglichkeit der technischen unter Bodenlockerung. Am können Sie das beschreiben, was das bedeutet?
[0:13:36] Don: Er normalerweise geht der Pflug 30 Zentimeter, maximal rein vielleicht 35 Zentimeter. Aber es gibt dann noch am Geräte, die noch tiefer am Wieso einhaken, den Unterboden auflockern können. Und das ist ein sogenannte Tiefenlockerung. Am ungefähr sechs, sieben Prozent der Ackerflächen in Deutschland werden regelmäßig so bearbeitet. Das Problem ist, dass diese Poren, was man da so aufreißt und diese Risse schnell wieder zufallen. Und man muss das immer wieder machen. Es ist also keine nachhaltige Geschichte, wenn man es nicht schafft, diese neu entstanden nennen, Poren auch zu stabilisieren. Und dazu braucht man Pflanzen. Dazu braucht man Wurzeln, die da reingehen und die, da diese ein, diese Lockerung auch stabilisieren. Und oft können sich Landwirtinnen und Landwirte das gar nicht leisten zu sagen okay, wir pflanzen jetzt für zwei Jahre hier nur etwas an, um die Struktur des Unterbodens im zu stabilisieren. Zum Beispiel, indem man tiefwurzelnde Kulturen wie Luzerner oder Lupine an Bord
[0:14:44] Moderation: Da sind wir beim Stichwort Frau Athmann. Sie sind ja unter anderem Fachfrau für Bio, Poren und haben im Vorgespräch viel von einer in diesem Zusammenhang ganz besonderen Pflanze gesprochen. Sie haben sie eben auch schon erwähnt. Von der Luzerne nach außen hin macht diese Pflanze einen relativ zarten Eindruck mit ihrer Blau-Violetten schmetterlingsförmigen Blüte. Dort, wo sie allerdings nicht sichtbar ist, also im Boden, ist sie alles andere als zerbrechlich. Können Sie uns die Luzerne und ihre untergründigen Vorzüge vorstellen?
[0:15:17] Athmann: Ja, sicher also die Luzerne wird auch genannt. Die Königin der Futterpflanzen also war eigentlich vor Einzug des Mineraldüngers auch sehr verbreitet, nur einfach, weil sie günstiger Photo Eigenschaft. Nun hat sie es ne Leguminose. Sie hatten die Schmetterlingsblütler angesprochen, das heißt, sie kann Stickstoff fixieren, also Luftstickstoff verfügbar machen, für nachfolgende Pflanzen natürlich enorm wichtig, wenn man nicht Mineraldünger zur Verfügung hat. Und ja, das dritte Eis. Sie hat eben enorm kräftige und tiefreichende Wurzeln. Dafür ist sie einfach bekannt. Also wenn man hängt, ein bisschen auch mit der Anbau, Dauer zusammen, sondern Luzerner. Die steht in der Regel nicht nur ein Jahr, sondern zwei oder drei, manchmal auch bis zu sechs, sieben Jahre, und in der Zeit bildet sie ja mit ihrem Pfahlwurzelsystem. Sie hat also nicht so ein Büschel Wurzelsystem mit vielen Feinwurzeln und und tatsächlich eine zentrale dickere Wurzel, die sich dann verzweigt und die eben ja locker zwei, drei bis zu vier, fünf Metern an den Boden reicht und eben auch noch mit großen Durchmesser in den Boden reicht. Und ja, unsere Forschung drehte sich dann darum, im so ein weniger beachtet Pakt vielleicht bis dahin das. Wenn diese Wurzeln dann verrotten von der Luzerner weil, irgendwann wird sie dann ja doch umgebrochen und die Wurzeln verrotten. Dann bleiben die Hohlräume, die die Wurzeln geschaffen haben, eben erhalten. Nicht in allen Böden. Da sind wir noch so ein bisschen dran. Also auf welchem Böden funktioniert das denn? Und wo ja, sind die auch nicht stabil. Aber wir haben jetzt geforscht, erst mal auf den schon angesprochenen günstigen Lehming los Böden. Und da funktioniert das wunderbar, dass man eben, wenn man dann im Boden aufgräbt und so. Man kann das freisaugen und von oben reingucken und 40 Zentimeter Tiefe, dann sieht das aus ihnen Schweizer kehre. Man hat also tatsächlich sehr viele Löcher im Boden, so einen Durchmesser zwischen einem und fünf, sechs acht Millimetern. Das sind dann Löcher. Die werden auch gerne von Regenwürmern besiedelt, tiefgreifenden Regenwürmer, die da ja so eine Lebensweise haben, dass sie oben Streu aufnehmen und an A diesen Poren wenden, ihre Losung deponieren. Da also leben und das ist eben, kann man sich dann schon vorstellen. Bei allem, was wir eben besprochen haben für so einen Weizen oder einen Raps, der er dann nachfolgend angebaut wird. Natürlich enorm vorteilhaft, weil der diese Poren gut findet, mit den Wurzeln und ganz schnell in die Tiefe kommen kann, eben auch, idealerweise durch verdichtete Schichten hindurch. Da ist das dann besonders an der Wand, der diese Poren nutzt. Auch wer bevorzugt nutzt, um tiefere Schichten zu erschließen und dann wieder in den restlichen Unterboden angrenzenden Unterboden aus Wurzeln kann.
[0:18:09] Don: Vielleicht muss man noch dazu sagen die Luzerne ist eine Futterpflanze, die wird verfüttert, und früher kannte die jeder. Heute muss man erst noch mal erklären was ist überhaupt Luzerne, weil sie nicht mehr verbreitet ist. Und heute wird stattdessen Mais angebaut und verfüttert. Und da ist die große Frage, ob man nicht tatsächlich für Bodenschutz Gründe wieder zurück müsste zur Luzerne, weil sie ebenso viele Vorteile hat gegenüber dem Mais insbesondere eben den Boden aufbaut, den Humus dort aufbaut, den Unterboden erschließt. Ökonomisch rechnet sich es noch nicht nahm. Aber wenn man am jetzt die ganzen Funktionen von Sona, Futterpflanze widriger Luzerne einrechnet, dann macht es schon wieder Sinn,
[0:18:52] Moderation: Wenn ich mir jetzt vorstelle, wenn ich Landwirt wäre, keine Tiere hätte, also schon mal eigentlich Futterpflanzen gar nicht bräuchte und dann jetzt auch noch mehrere Jahre eine Futterpflanze bei mir auf dem Acker stehen haben soll. Wie sollte ich mir das leisten können? Oder was würde mir, wie könnten Sie mich überzeugen, dass ich das doch mache?
[0:19:11] Athmann: Ja, da muss man sich so die Entwicklung der Landwirtschaft vielleicht ein bisschen angucken. Früher hatten wir ja viele Gemischtbetriebe, da war das eigentlich normal. Man hat ein bisschen Ackerbau, man hat auch eine Tierhaltung, und im Sinne der Kreislaufwirtschaft hat das dann Sinn gemacht, dass man Futterpflanzen anbaut. Und das ist ja auch wieder aus einem ökonomischen Gedanken, dass man sich da spezialisiert hat und einfach entweder Ackerbau betreibt oder Viehhaltung. Und man hat das eben im Ökolandbau noch häufig diese Kreislaufwirtschaft und den Gemischtbetrieb. Aber auch da ist das tatsächlich auf dem Rückzug. Und man hat zunehmend mehr Betriebe, die nur noch Ackerbau oder Viehhaltung machen. Und da wäre für mich eigentlich die Aufgabe, dass man eben überregional einen Kreisläufen denkt und schaut. Kann man Kooperationen eingehen, also im Ökolandbau, wird das schon viel gemacht, weil es da einfach so ist ohne Mineraldünger auch viehlose Betriebe, die Luzerner oder andere Futterpflanzen Klee einfach anbauen müssen, weil sonst die Bodenfruchtbarkeit abnimmt. Also da geht es nicht nur um den Stickstoff, der fixiert wird. Das geht auch um den Kohlenstoff, der am Boden aufgebaut wird und im Ökolandbau ist das korreliert, der Ertrag unter Kohlenstoffgehalt und Boden also, weil man über Jahre diese Pflanzen nicht anbaut. Das zeigen Langzeitversuche. Dann sinken die Erträge,
[0:20:24] Moderation: Weil auch nicht künstlich wie im konventionellen Landbau etwas eingetragen wird.
[0:20:29] Athmann: Genau also. Man kann einfach diese Leistung nicht kompensieren. Das ist ja so ein Grund auch vielleicht, dass sich die konventionelle Landwirtschaft so ein bisschen davon emanzipiert hat, also dem der Bodenfruchtbarkeit, dem natürlich nachgelieferten Stickstoff auch, ja dem Beikraut Regulierungseffekt den Sohn Feldfutterbau hat. Das muss man vielleicht auch noch ansprechen. Das ist die dritte große Leistung, ohne die der Ökolandbau nicht funktionieren würde. Dass man einfach immer wieder so eine Unkraut Chor hat, wenn diese Pflanzen angebaut werden, die werden bis zu fünfmal im Jahr geschnitten. Und danach sind eben selbst die Probleme. Unkräuter, die AKK, die Stalin King, die sonst nichts hilft, eigentlich ausgelagert und weg. Und man hat einen reinen Tisch, und das sind eben alles Leistungen. Die kann der konventionelle Landbau spielend ersetzen, mit Mineraldünger, mit chemischen Pflanzenschutz, mit Herbiziden. Und das steht im Ökolandbau nicht zur Verfügung. Und Landbau hat dann halt auch nicht die Poren, zum Beispiel im Boden genau. Und auch die, wie gesagt unter den Bedingungen, die bis vor zehn 15 Jahren hier vorherrschend waren, also einfach Regen auch ausreichend zur Verfügung war und das ganze die Witterungsbedingungen relativ planbar waren, war auch das keine große Einschränkung. Nur man hat da einfach genug Wasser zur Verfügung gehabt. Und die auch diese Leistung war nicht zentral. Und ich glaube, das ist vielleicht was, was ich geändert hat und das darum auch konventionell, doch ja mehr Interesse. Wieder ist auch zu suchen nach Lösungen. Wie kann man dann den Boden ja, wie Axel Dorn schon ausgeführt hat? Na, wie kann man ihn doch ein bisschen besser im Blick behalten, besser pflegen aam. Und da ist eben diese diese Geschichte, die erschließbare Zeit des Unterbodens, einer einen Aspekt, der, der in den Blick gerät. Aus einem rein ökonomischen Denken macht der Mais mehr Sinn. Aber wenn man mehr zu einer multifunktionalen Bewertung kommt und einfach auch zu einer Zukunftsfähigkeit der gesamte Landwirtschaft. Und das ist ja nun großes Thema, wie kommen wir denn dahin? Irgendwie können wir dann den Mineraldüngereinsatz reduzieren. Wie können wir den chemischen Pflanzenschutz reduzieren? Wie können wir Kreislauf orientierter Wirtschaften uns unabhängiger machen? Von auch Futtermittelimporten? Das sind eben alles Aspekt Dorado, so ein Luzerner Anbau drauf drauf einzahlt. Und das wäre ja schon bedenkenswert. Wie können wir das denn auch ökonomisch so attraktiv machen, dass, dass das wieder ein Zug hält?
[0:22:57] Don: Unterboden. Er ist aber ein schwerer Brocken. Na und die Luzerne schafft es manchmal, dann doch da reinzukommen. Aber es gibt auch etliche Böden, wo auch die Luzerne Wurzeln irgendwann aufgeben. Und wir haben dieses Jahr einen kleinen Versuch gestartet und haben da mit Metallstäben künstliche Poren in den Boden gepikst. Die so acht Millimeter Durchmesser haben 80 Zentimeter tief, wie so eine Luzerne. Wurzel, das machen würde oder so ein Regenwurm. Und haben uns da gefragt reicht es schon so eine tote Pore waren ganz erstaunt, als wir dann das aufgegraben haben und die Weizen Wurzeln angeguckt haben. Fast alle dieser künstlichen Poren waren mit Wurzeln bestückt, und die ging dann nicht nur 80 Zentimeter, sondern auch über die Poren tief wie hinaus. Und auch die Erträge in diesem Jahr waren durch diese künstlichen Poren signifikant erhöht. Das zeigt so ein bisschen also diese Poren sind in den lehmigen Böden ganz, ganz entscheidend, damit die Wurzeln in die Tiefe kam kommen. Und jeder Landwirt sollte mal gucken, wie viel Poren hat er denn in seinem eigenen Acker, um seine Vorstellung zu gewinnen? Wie gut kommen die Wurzeln darein, wenn es dann doch in irgendeinem Teil des Bodens im zu dicht wird, sodass die Wurzeln dann nicht mehr durchkommen.
[0:24:17] Moderation: Und wenn man das jetzt in großem Maßstab machen würde wollen, dann bräuchte man Maschinen mit lang Metallstäben, die dann den Boden wer es ist ja auch nicht so einfach. Da zerreißt man ja auch den ganzen Boden. Oder also wie könnte man das in großem Maßstab machen, mit Metallstäben Poren in Böden einbringen, die nicht für Luzerne zum Beispiel geeignet sind? Oder in der konventionellen Landwirtschaft, wo der Landwirte nichts von Luzern wissen möchte?
[0:24:45] Don: So weit sind wir noch nicht. Das ist die Zukunft des Hafens, dass wir da technische Lösungen finden, die auch den Boden eben nicht am zerstören, sondern eben nur diese feinen Poren einbringen. Aber an erster Stelle müssen wir diese Idee weiter verfolgen. Und wir brauchen da ganz speziell Forschung für umzugucken. Welche Böden sind dafür geeignet? Und auch wie kommen die Effekte zustande? Es ist tatsächlich das Wasser, was die Wurzeln dann erreichen. Da in der Tiefe. Oder ist es vielleicht auch Nährstoffe? Denn 2030 Prozent unserer Stickstoff und Phosphor Vorräte empfinden sich im Unterboden am, wo dann eben die Wurzeln eventuell drankommen. Wir hatten ganz feuchten Winter, wo auch Nitrat ausgewaschen wurde, wahrscheinlich in großen Mengen und auf einmal Richtung Grundwasser wandert Söhne Wurzel, die dann in so nah pure wie durch eine Autobahn den Unterboden erreicht, hat vielleicht dieses Nitrat noch aufgenommen, sodass es nicht ins Grundwasser gegangen ist. Solche Dinge müssen wir uns genauer angucken, bevor wir jetzt sagen können das ist die Lösung. Und dort kann man sie anwenden.
[0:25:55] Athmann: Ja, wenn man bei den Nährstoffen sind, dann kann man vielleicht auch noch mal auf die Rolle der Regenwürmer zu sprechen kommen. Was aufgefallen ist, dass die Regenwürmer eben die Qualität, die nochmal verbessern. Und ich hatte ja eingangs gesagt der Unterboden des an sich ein Raum, wo nicht viel los, es mikrobiell, wo geringe Nährstoffkonzentrationen sind. Und man hat in den Poren durch den Wurm aber dann tatsächlich Eigenschaften wie im Oberboden. Also, das sind sehr hohe Nährstoffkonzentrationen. Auch von Pflanzen verfügt Bahn, Nährstoffen, Phosphor, Baum, Stickstoff, vor allem auch hohe Enzymaktivitäten. Mikrobieller Aktivität allgemein sind also auch sehr interessante Räume für die Poren. Man spricht dann von Hotspots am Unterboden, wo die Pflanzenwurzeln eben gezielt Nährstoffe aufnehmen.
[0:26:41] Don: Muss sich das im Unterboden bisschen dann vorstellen wie so eine Oase, die dadurch entsteht? Eine an diesen Poren, wo die Wurzeln sind, wo das mikrobielle Leben ist, wo ganz viele Bakterien und Pilze unterwegs sind und der Rest im Unterboden ist wie so eine Wüste.
[0:26:56] Don: Ja, und wenn man sich dann wieder so einen Klimawandel vor Augen führt und eben diese monatelange Trockenheit, dann weiß man eben gerade die Stickstoffaufnahme ist auch an Wasserverfügbarkeit gekoppelten, dass die Wurzeln können, ansonsten den Stickstoff, der in der Nähe liegt, gar nicht gar nicht aufnehmen. Und dann kann man sich das wieder vorstellen, dass sie einfach da unten, wo es noch feucht ist, eben doch einen relevanten Anteil ihrer Nährstoffe aufnehmen und es sich darum lohnt. Na vielleicht sogar mit den künstlichen Poren, die nicht dieser Hotspot Qualität haben. Aber es ist wirklich interessant.
[0:27:31] Don: Wir haben ja im im im Boden verschiedene Klassen von Regenwürmern, und wir sprechen hier immer über die Tiefgräber, die Anneke Tischen, Regenwürmer, diese wichtig sind, um diese Poren Baum zu bauen oder auch aufzuwerten. Dann und die Leben ihr ganzes Leben in einer Prora gehen da immer auf und ab und aam. Nachts kommen sie raus und futtern das, was an der Oberfläche so an vergammelten Material rumliegt, und im Bakterienschleim, den Sie da finden und ziehen sich dann tagsüber, wenn die Sonne scheint, uns zu trocken und zu heiß, wird in die tieferen Bereiche zurück.
[0:28:06] Moderation: Okay, interessantes Leben also,
[0:28:12] Don: Eine ganze Welt für sich, ja. Und man kann sich eben vorstellen, weil so künstlich geschaffenen Poren das Regenwürmer profitieren, die sie dann einfach besiedeln können und dann eben diesen Hotspot Charakter danach liefern zu sagen
[0:28:26] Athmann: Vielleicht muss man auch noch eine weitere Funktion dazufügen. Wir haben ja wieder dauert die Diskussion um Hochwasser. Und da spielen die Unterböden ja eine riesige Rolle. Wie schnell können sie Wasser aufnehmen? Oder wie schnell fließt Wasser oberflächlich ab, dann haben wir gleich das Problem von Wasser, Erosion, Boden wird abgeschwemmt. Aber wir haben natürlich auch ein verstärktes Hochwasserproblem, wenn so ein Starkregenereignis kam nicht mehr direkt aufgenommen wird vom Boden wie ein Schwamm, sondern und dann oberflächlich abfließt und sondern so ein guter Boden, der viele Poren hat. Egal, ob künstlich oder natürlich, der kann einfach viel besser, so eine Starkregenereignis aufnehmen und dann infiltriert alles auch in den Unterboden rein.
[0:29:22] Moderation: Sie sind ja Fachgebietsleiterin ökologischer Landbau an der Uni Kassel. Vielleicht können wir einmal ganz kurz noch die Fruchtfolge beim Ökolandbau einmal kurz ansprechen. Also so eine Fruchtfolge im Ökolandbau funktioniert ja dann, so Luzrne. Die bringt Nährstoffe, dann folgt zum Beispiel Weizen. Der zehrt wieder an den Nährstoffen, die Kartoffel zehrt, Roggen zehrt, und dann wird wieder Klee oder Luzerne gepflanzt.
[0:29:49] Athmann: Genau also. Vielleicht kann man da so mal ne grundlegende Sache, eine Definition von so einer Fruchtfolge, die es eben abgegrenzt von einer reinen Felder Folge, wo quasi nur der Markt entscheidet. Welche Kultur will ich anbauen, was man im konventionellen Landbau eben machen kann, dass man einfach schaut ja, Baum bringt jetzt das Getreide, mehr die Zuckerrübe oder der Raps und was an Leistungen eben gebraucht wird. Das führe ich zu, was die Kultur braucht, und das geht im Ökolandbau nicht. Wir sind also doch gezwungen, eine richtige Fruchtfolge einzuhalten, die so definiert ist, dass das eben eine Abfolge von Kulturen aus deren Wirkungen sich gegenseitig ausgleichen. Also genau, wie sie das angesprochen haben. Man muss immer Bodenfruchtbarkeit auf Baum und kann dann wieder zerren und sich ne Kartoffeln und Möhren Rote Beete Zwiebeln leisten, die eben ordentlich Nährstoffe brauchen. Aam braucht dann aber wieder ein aufbauen, das Glied. Und das ist in der Regel eben das Feldvorteile. Also da gibt es auch Körnerleguminosen, also Ackerbohnen, Sojabohnen, Erbsen, Lupinen, die auch Stickstoff liefern, die auch Humus aufbauen. Am aber gerade, was sie Unterboden Erschließung angeht, nicht das leisten können, was mir jähriger Feldfutterbau leistet und auch, was eben Stickstoff und Humus angeht, nicht in dem Ausmaß, das in die Fruchtfolge den Boden reinbringt, was der Feldfutterbau reinbringt.
[0:31:12] Don: In jedem Fall muss die Fruchtfolge angepasst sein auf den Boden, denn wir haben ja eine riesige Diversität an Böden. Wir haben ganz sandige Böden, zum Beispiel in in Ostdeutschland ganz viel, ganz lehmige, tonige Böden. Und und da muss man genau gucken, was passt. Und eben auch was passt für die Unterboden? Verbesserung und wir hatten das schon. Du hast das so schön, erläutert das eben, die die Biopolymeren in lehmigen Böden können, die stabil sein. Und da kann das Sinn machen und in den sandigen Böden überhaupt nicht, weil da sofort die Pore, die vielleicht durch die Wurzel entstanden ist, wieder zusammenfällt, wenn die Wurzeln nicht mehr da ist. Und dann ist auch nichts mehr davon, der pure für die nachfolgende Kultur. Und in den sandigen Böden hat man ja schon Zeit, Jahrzehnten, viele technische Möglichkeiten am ausprobiert. Aber man hat auch gesehen, dass man viel kaputt machen kann. Und man muss eben genau den Boden angucken, um entscheiden zu können was braucht dieser Boden, und welche Maßnahmen können hier wirklich zum Erfolg führen, damit die Ressourcen des Unterbodens besser erreichbar sind und wir den Unterboden quasi mit in die Bewirtschaftung hineindenken können?
[0:32:20] Moderation: Und dann soll ja auch noch der Unterboden nicht nur wie die Meere und die Wälder auch noch Kohlenstoff aufnehmen. Können Sie dazu vielleicht noch ganz kurz was sagen, wie wie das geschehen kann? Soll?
[0:32:33] Don: Ja, der Humus besteht zum großen Teil aus Kohlenstoff. Und da besteht die Hoffnung wenn wir mehr Humus in unsere Böden bekommen, dann können wir den Kohlenstoff der Atmosphäre, wo er als CO2 is entziehen und damit zum Klimaschutz beitragen, auch in die Unterböden, die Unterböden und das haben wir uns angeguckt. Letztendlich braucht man Maßnahmen. Wie kann man Humus aufbauen? Und da ist zum Beispiel das Feldfutter eine ganz wichtige Maßnahme Zwischenfrüchte die organische Düngung und so weiter. Und da war auch natürlich auch die Frage kriegt man dadurch auch mehr Humus in den Unterboden? Und wir haben da über zehn Langzeitversuche bis in ein Meter Tiefe beprobt umzugucken. Wie weit reichen denn die Management Effekte, die Bewirtschaftungs Effekte am auf den Humus und auf die Kohlenstoffvorräte und was hier in Braunschweig auf dem Feld ausprobiert. Oder wir sind durch ganz Deutschland getingelt. Wir hatten ein, wir haben ja immer noch ein schönes Projekt zusammen Saul, drei, wo wir die drei beteiligt, und da hatten wir die Chance, diese Langzeitversuche uns genau anzugucken. Und wir waren selber erstaunt, wie viel Humusaufbau gar nicht im Oberboden stattgefunden hat, sondern im Unterboden. Das waren 20 Prozent, und normalerweise guckt man das nie an, als wenn es um Humusaufbau geht. Dann beprobt man die ersten paar Zentimeter des Bodens und zieht dann Rückschlüsse. Und wir waren mit zu die ersten, die, dass überhaupt mal systematisch angeguckt haben, um dann festzustellen der Unterboden ist relevant, auch als Kohlenstoffspeicher beim. Wobei ich dann immer sagen muss ja, wofür Speichen wir speichern wir diesen zusätzlichen Humus. Das kann eine Klimawirksamkeit haben. Aber es ist natürlich in erster Linie für die Bodenfruchtbarkeit ganz toll. Und auch wenn wir über Verdichtungen sprechen und haben dann mehr Humus im Unterboden, dann wissen wir der Boden ist weniger stark gefährdet, verdichtet zu werden und wird. Dadurch kam auch resilienter,
[0:34:39] Athmann: Dann ist es ja auch so, dass der Kohlenstoff, der eben in tieferen Bodenschichten eingelagert wird, auch besonders stabil es, weil die Umsatz Zeiten geringer sind. Also das ist, wenn man jetzt ja Richtung Kohlenstoff, Einlagerung, Klimawandel, Minderung denkt noch mal wichtig am Kopf zu haben, dass man da also auch gerade mit Tiefwurzlern, dann mit Fokus auf dem Unterboden besonders viel erreichen kann. Und gleichzeitig würde ich voll unterstützen, was du sagst. Also jetzt alles auf Kohlenstoff Anreicherung, um Unterboden. Also es gibt ja so Zahlen, die kursieren. Ja, dann kommen wir ja die ganzen CO2 Emissionen der Menschheit kompensieren da entsprechend. Wirtschaft das ist ja nicht realistisch, weil das natürlich immer auch ja dem entgegensteht, eines Ertrags, mag sein. Und das muss man einfach wissen, wie sie das gesagt haben. Bei der Fruchtfolge aus dessen aufbauenden Abbau und den Abbau braucht man aber auch immer wieder, weil man will ja auch Lebensmittel erzeugen und das eben eine Wirtschaft. Zwei Sachen können wir wieder alles mit Wald zu pflanzen oder mit Hecken oder mit mit Bäumen kam. Das wäre dann optimal für für den Kohlenstoff Aufbau. Aber es sollen ja auch weiterhin Lebensmittel produziert werden und das ja auch möglichst aus der Bodenfruchtbarkeit heraus.
[0:35:51] Don: Nur zusätzliche Maßnahmen bringen zusätzlichen Humus. Da hast du vollkommen Recht, und und die Wurzeln sind entscheidend. Und da können wir vielleicht uns noch mal überlegen. Was ist mit den Wurzeln unserer Kulturpflanzen passiert in den letzten Jahrzehnten durch die Züchtung. Und da muss man sagen wir haben einen Großteil der Wurzeln einfach verloren, weil die Züchtung dazu geführt hat, dass das meiste, was die Pflanze, so ein Photosynthese produziert, dann in den Ertrag geht und die Pflanze mit immer weniger Wurzeln auskommt, wenn sie eben zum Beispiel mineralisch, intensiv gedüngt wird. Und wir sehen aber, dass das jetzt an Grenzen kommt, weil eben das Wasser erreicht, sie dann nicht mehr, weil das im Unterboden steckt. Und da brauchen wir auch neue Wege in der Züchtung. Und wir haben uns mal verschiedene Sorten von Weizen und Mais angeguckt. Wie sieht denn das so aus mit dem Verhältnis zwischen Ertrag und Wurzeln? Weil wir genau das befürchtet haben, was du sahst? Miriam dass die Pflanze eben nur einmal das, was sie über die Photosynthese am gebildet hat, investieren kann entweder in den Ertrag ins Getreide oder in das Pflanzenwachstum oberirdisch oder in die Wurzeln. Und Hunter gesehen das. Wenn man die richtige Sorte auswählt, die gezüchtet wurde, kann man beides gleichzeitig verbessern. Wir können also den Ertrag erhöhen und die Wurzeln. Es gab also Sorten, die beides geschafft haben. Wir können durch die Züchtung auch eine ganze Menge erreichen, ohne dass wir jetzt die Erträge dadurch gefährden und wieder mehr Wurzeln zu schaffen, die dann auch in den tieferen Unterboden.
[0:37:36] Moderation: Es spielt bei der Züchtung im Moment eigentlich noch nicht die Hauptrolle, sozusagen das all das beachtet wird. Die Züchter wissen gar nicht, wieviel Wurzeln ranhängen an ihren Kulturen. Weil das so aufwendig ist, können interessierte Landwirte das zum Beispiel auf der Website irgendwo finden, welch von welchen Züchtung Sie da jetzt gesprochen haben?
[0:37:59] Don: Ja klar. Wir veröffentlichen alles. Aber man muss sagen bei der Züchtung ist es so alle drei Jahre zum Beispiel haben wir wieder neue Sorten auf dem Markt, beim beim Weizen, beim Mais ist es vielleicht etwas länger, das eine Sorte überhaupt noch angebaut wird. Da haben wir sehr, sehr schnelle Wechsel und natürlich eine riesige Band Breite von Züchtern, die unterschiedliche Sorten anbieten. Und wir Aram sind gar nicht fähig gewesen, bisher auch nur ein gewisses Spektrum dieser vielen Sorten zu untersuchen und zu evaluieren, was die Wurzeln angeht. Also da liegt noch eine Aufgabe vor uns zusammen, auch mit den Züchtern.
[0:38:37] Athmann: Aber ich glaube, was wichtig ist, ist tatsächlich ein Umdenken in der Züchtung also, dass man das überhaupt mit in Betracht zieht. Also was für ein Wurzelsystem hat denn so ein Genotyp, der dann da weiter zur Sorte geführt wird. Und das kann man noch weiterführen. Das sind eben nicht nur die Wurzel Längen, dichten oder Wurzeln Massen, die da gebildet werden, das ist eben auch die Wurzel Aktivität, also die Exponate, die in den Boden abgegeben werden. Das Ausmaß, an dem so eine Pflanze mit Mikroorganismen kooperiert, da Netzwerke im Boden ausbildet. Da gibt es tolle Untersuchungen, wenn man so alte Landsorten sich anguckt und moderne Sorten, dass die Netzwerke viel dünner und brüchiger geworden sind. Die Pflanze also vielmehr ja, kann man schon sagen durch die Mineraldüngung weniger darauf angewiesen ist, einfach mit dem Bodenleben zusammenzuarbeiten, um sich Nährstoffe zu erschließen. Und das spiegeln diese Sorten dann auch ganz gut wieder. Und ich glaube, da ist noch ganz viel zu tun, auch Sorten zu züchten, die vielleicht besonders gut in Mischkulturen funktionieren. Und dass man nicht mehr nur den Weizenanbau, sondern anderen Ökolandbau nimmt man auf Körnerleguminosen satt, so etwas, dann Gemenge, es und Sorten zu finden, die da einfach ja besonders gut zusammenspielen.
[0:39:47] Don: Das einen ganz wichtigen Punkt noch mit dem wie der Übertragbarkeit von dem, was man so im Labor macht mit irgendeinem Boden, den man in irgendeinem Gefäß reingeschüttet hat und im echten Boden. Der echte Boden ist eben insbesondere durch den Unterboden ganz anders als das, was man jemals hinbekommen kann in einem Laborversuch, weil der Unterboden ist über 10.000 Jahre gewachsen, hat sich entwickelt und ist ahm, ja unterhalb von einem Flug auch nicht erreichbar für so direkte Störung und Durchmischung und dadurch irgendwas ganz anderes als das, was man irgendwo im Labor sich künstlich zusammenschüttet.
[0:40:26] Moderation: Das wäre auch eine Frage, wie man ihre Forschung und ihre Ergebnisse auch oberirdisch, quasi wie das ankommt, wie man es in den Alltag kriegt, wie man die Landwirte dazu bekommt, dass sie sich noch mehr für den Unterboden interessieren und ihre Züchtung darauf anlegen, ihr Werkzeug darauf anlegen wie kriegt man es vom Labor oder hier aus dem Studio aus diesem kleinen Kubus auf den Acker? Quasi.
[0:40:56] Don: Ja, es gibt schon unendlich viele Pionier, Landwirte, die da unterwegs sind und ein ganz großes Interesse am Boden entwickelt haben in den letzten Jahren. Und das ist wirklich faszinierend, wie sich da eine Riege von Landwirten aufmacht und Boden, Kurse, Besuch, die auch nicht billig sind, um einfach mehr über den Boden zu lernen. Und ich glaube, das ist der beste Weg. Man muss sich erst mal den Boden, den man selber bewirtschaftet, angucken. Man muss graben und wie man das Interesse wecken kann. Es denke ich, dass das man die Potenziale sieht und sieht, dass man ohne den Unterboden bei sich verändernden Klimabedingungen immer schwieriger wirtschaften wird.
[0:41:38] Don: Und ich nehme auch eben schon ein deutlich gestiegenes Interesse war also, als wir anfingen. Das war ja auch so ein bisschen aus dem ökologischen Landbau Kontext raus. Gedacht, dass wir dachten ja, da sind Nährstoffe mal interessant, da ist es der Wurzelraum wichtig. Aber dann kam eben ja parallel der Klimawandel, und man merkt Nein, das ist tatsächlich übergreifenden wichtiges Thema, und das spiegelt sich auch eigentlich wieder. Bei Feldtagen merkt man, dass also auch die Beratung des Thema aufgreift viel Interesse an an Vorträgen also. Ich würde sagen, das ist schon da. Man muss dann wirklich, er überlegen tatsächlich diese ökonomischen Restriktionen. Also wie schafft man das dann, diese Maßnahmen auch so Programme reinzukriegen? Ich finde, da findet man das Feldfutter immer noch recht wenig. Also das für Programme, Förderprogramme, also A Öko-Regelungen oder die zweite Säule. Der gab also das, dass das einfach zwar am Rande enthaltenes, aber nicht nicht zentral um Fokus. Und ich finde, da konnte eigentlich noch mehr Aufmerksamkeit drauf liegen. Ja, ich ziehe mal so ein bisschen den Vergleich mit Zwischenfrüchten Zwischenfrüchte sind einfach Kulturen, die man quasi überwindbar anbaut, nach Ernte der Popkultur bis dann im Frühjahr oder vielleicht auch im Spätherbst wieder eine Art Erfolg. Und oft wird eben ja wir haben den Zwischenfrüchten die gleichen Leistungen zugesprochen, die so ein Feldfutter Anbau hat, und das ist auch in der Richtung richtig. Aber am Ausmaßen ich schwarz bleiben. Genau diese Zwischenfrüchte sind toll, und sie sind vor allem wichtig, um eben Rest Stickstoffmengen aufzunehmen und überwindbar zu retten. Und das ist eigentlich das Haupt Ziel des Zwischenfruchtanbau, aus das der Stickstoff in den Spross aufgenommen wird, bevor er ins Grundwasser verschwindet. Und das machen Sie auch wunderbar, aber sie machen das in zwei, drei Monaten und einem Feldfutter in zwei, drei Jahren. Und dann kann man sich schon vorstellen, dass eben nicht alle Leistungen im gleichen Ausmaß enthalten sein können. Und ich erlebe eben doch nach Forschung, aber auch in der Praxis so auf den Feldtagen, doch noch deutlich mehr Aufmerksamkeit auf Zwischenfrüchten. Die eben ja, muss man sagen auch kein keinen Hauptfrucht Jahr kosten. Die kann man anbauen, ohne quasi ökonomischen Ganzes Hauptfrucht die a zu verlieren, so wie bei der Jury bei der Luzerne, wo man dann wirklich diese ökonomische Nutzung viel wichtiger ist. Und das ist vielleicht noch ein Forschungsbereich bei uns, den man a nennen kann, das eben auch im Ökolandbau bei den Losen betrieben lassen. Problemes, dass das ökonomisch nicht direkt eine neue Nutzung hat und wer darum auch immer forschen an alternativen Nutzungsmöglichkeiten also die Futter misst. Kooperationen hatte ich schon erwähnt, indem man das eben an einem viehhaltenden Betrieb abgibt und müsst zurückbekommt oder anderen Wirtschaft Donau. Das Gleiche funktioniert mit einer Biogasanlage. Man kann das auch Silieren und als Dünger nutzen. Man kann das am Cut in Kerry System direkt auf einer Nachbarkulturen ausbringen. Und dann gibt es natürlich noch so Zukunftspakt Themen wie Papierherstellung aus der Luzerner nur, was man sich vielleicht angucken konnte. Also was kann man noch finden an an auch ökonomisch attraktiven Nutzern. Und das ist, glaube ich, ein wichtiger Forschungsbereich, der auch noch mal mehr Unterstützung finden könnte.
[0:44:54] Don: Noch größer gedacht wir importieren immer noch ganz schön viel Soja. Und das ist letztendlich wegen den Proteinen und Luzerne ist Protein reich, insbesondere die kleinen Plättchen. Und wenn wir dann Schweinefutter statt Sojaimporte aus Luzerner machen können, dann hätten wir eben auch insgesamt was gewonnen. Weil Soja wird dort angebaut, wo irgendwie Entwaldungsraten am höchsten sind in den Tropen, und das wissen wir alle, was das für Auswirkungen hat und
[0:45:23] Athmann:
Auch auf die Biodiversität, Biodiversität Klima. Alles auch hierzulande auf den Äckern oder in Deutschland überhaupt in den vergangenen Jahrzehnten rund 75 Prozent der Insekten verschwunden. Auch da hätte die Luzerne eine Multifunktionalität
[0:45:39] Athmann:
Ja ganz richtig. Also das sind so Leistungen, die haben wir noch nicht angesprochen, also neben Stickstoff Humus, Beikrautregulierung Kohlenstoff auf behauptet hat die Luzerne oder Feldfutter allgemein das kann dann auch Klee sein, ne oder was anderes Aam? Na ja, schöner Habitat Funktionen also für Insekten kann man sich schon vorstellen, dass wir zwar in der Regel vor der Blüte geschnitten, aber so ein bisschen blüht, dann doch immer, bevor man es dann manchmal schafft. Und da profitieren die Insek unheimlich und aber auch atmen, die man vielleicht nicht direkt denkt, also Bodenbrüter der Agrarlandschaft, eine Feldlerche und die dann in so Feldfutter Beständen brüten kann. Aber auch Tiere wie Hasen also, das weiß man vielleicht gar nicht. Aber Hasen haben eine sehr Protein reiche Milch, weil die Hasenmutter ebenso eine Art Druckbetankung vornehmen musste. Immer sehr wenig Zeit ist, Hasenjunge zu säugen, bevor sie dann auch Ah ja, den Ort, wo sie ihr Joghurts abgelegt hat, wieder verlassen muss, damit die Räuber nicht nicht nachrücken und das, die einfach sehr profitieren von Leguminosen reichen Vorteilen. Und da gibt auch Forschung zu bei uns also, wo Hasen besendert wurden und man geguckt haben, wo halten die sich eigentlich auf? Und man sitzt wirklich. Nachts sitzen die alle im Feldfutter und futtern, und tagsüber gehen sie in die Hecken und verstecken sich. Also das war noch mal so eine ja Sonderseiten Erkenntnis, dass eben da auch wirklich andere Arten profitieren und ganz zu schweigen von der Boden Mikrobiologie, den Regenwurm an den Laufkäfern also. Es sind alles viele, viele Artengruppen, die da, die da profitieren, weil das eben so ein ja so eine mehrjährig kalt auch hat und eine gewisse Boden Ruhe und Schutz bietet. Und das sind eben alles Funktionen, die Hartmann, die werden nicht bezahlt, da sind wir immer beim Grundproblem warum ist die Landwirtschaft so organisiert, wie sie organisiert ist? Weil man einfach lange sich eben nur auf diese ja Lebensmittelproduktion und den die Maximierung des Ertrags fokussiert hat. Und man muss einfach viel stärker multifunktional denken, weil da so ein sehr viele Leistung also Grundwasserqualität. Ah ja, Schonung der abiotischen Ressourcen, aber eben auch Artenvielfalt hat die Landwirtschaft gerade in Deutschland eine zentrale Rolle, das es geht gar nicht ohne. Wir können nicht alles mit Naturschutzgebieten regeln. Also wir müssen auch Wirtschaft Weisen finden, die einfach wieder mehr Arten Lebensraum bieten. Und da ist natürlich so eine Luzerner, eine interessante Kultur oder im Feldfutter allgemeinen Agroforstsystemen alles, was Dauer Elemente enthält und und blüht
[0:48:15] Moderation:
Über das Schlusswort. Das war unsere 45 Minuten zu den Unterböden zur schlummernden Ressource in der Tiefe. Vielen Dank. Miriam Athmann dass sie mit dabei war und auch vielen Dank an Axel Don, dass auch Sie mit dabei waren ja, hat mir viel Spaß gemacht, ja mir auch viele Dinge mitzunehmen. Und sie liebe Hörerinnen und Hörer. Ich hoffe, dass gegen ihn auch so, und ich möchte sie einladen, sich gemeinsam mit uns in den weiteren Folgen unseres Podcasts mit der Zukunft der Land und Meeresnutzung zu beschäftigen. Hören Sie gerne in die vielen, bereits existierenden und immer noch aktuellen Folgen Reihen danke, dass Sie heute mit dabei waren. Am Mikrofon verabschiedet sich Marko Pauli
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