Mein Acker - mein Kraftwerk?
Shownotes
Landwirtinnen und Landwirte sind heute häufig schon Energiewirt:innen: Aktuell werden auf etwa zehn Prozent der Agrarflächen Pflanzen für die Bioenergiegewinnung angebaut. Analysen des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft zeigen jedoch: Der Stromertrag von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf landwirtschaftlichen Flächen ist 30- bis 40-mal höher als bei der Bioenergieerzeugung.
Dennoch mehrt sich - ähnlich wie in der Vergangenheit bei Windkraft - öffentlicher Widerstand gegen den künftigen Zubau von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen. Sogenannte Agri-PV-Anlagen setzen dort an: Sie ermöglichen es, auf der gleichen Fläche sowohl Energie als auch Nahrungsmittel zu erzeugen. Insbesondere beim Anbau von Sonderkulturen, etwa Obst und Beeren, werden zahlreiche Synergien erwartet. Beispielsweise können Hagelschutznetze oder Folientunnel durch die Solarmodule ersetzt werden.
Allerdings sind noch viele Fragen offen, etwa: Wie hoch sind die Kosten? Wie wirkt sich die Beschattung auf die Erträge aus? Das Fraunhofer ISE aus Freiburg im Breisgau geht diesen Fragen in verschiedenen Versuchen nach.
Unsere Gäste Anna Heimsath vom Fraunhofer ISE und Thomas de Witte vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft skizzieren, welche Potenziale Photovoltaik in der Landwirtschaft hat, wie sich unterschiedliche Nutzungsarten miteinander vereinen lassen, welche rechtlichen Fragen es zu lösen gilt -- und warum es in diesem Zusammenhang sinnvoll ist, die Wiedervernässung von Mooren mit der Nutzung von Photovoltaik zusammen zu denken.
Weitere Informationen: www.thuenen.de/podcast/1-mein-acker-mein-kraftwerk/
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